7 magische Momente in Maskat, die du niemals vergisst
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Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich zum ersten Mal in Maskat ankam. Die Luft war warm, ein sanfter Hauch von Meer und Wüste zugleich, und irgendwo wehte der Duft von Weihrauch herüber. Es war früh am Morgen, die Sonne stand noch tief, und die Stadt erwachte langsam. Ich hatte keine Ahnung, dass mich in den kommenden Tagen Augenblicke erwarteten, die sich wie kleine Schätze in mein Gedächtnis eingraben würden – sieben magische Momente, die Maskat für mich unvergesslich machten.
Der erste führte mich direkt in das Herz der Stadt: den Mutrah Souq. Schon am Eingang empfingen mich enge Gassen voller Farben und Stimmen, Händler priesen ihre Waren an, und ich fühlte mich sofort wie in eine andere Zeit versetzt. In einer Ecke entdeckte ich einen alten Mann, der Safranfäden auf einem silbernen Teller ausbreitete. Ich roch daran – ein Duft, der nach Sonne und Wüste schmeckte. Zwischen Stoffen, Schmuck und Gewürzen spürte ich, wie lebendig diese Stadt atmet.
Später an diesem Tag stand ich vor der Sultan-Qabus-Großmoschee. Ich hatte Bilder gesehen, doch keines konnte die Realität erfassen. Das Weiß des Marmors blendete in der Sonne, die filigranen Mosaike wirkten wie gemalt, und die Stille im Inneren war so tief, dass selbst mein Atem ehrfürchtig wurde. Ich setzte mich auf den kühlen Boden, ließ den Blick durch die gewaltige Kuppel wandern und verstand: Dies war kein Ort nur für Gebete, sondern für Frieden.
Am nächsten Morgen zog es mich ans Meer. Die Corniche von Mutrah erstreckte sich vor mir, eine Promenade zwischen Bergen und Ozean. Fischerboote lagen sanft im Wasser, Möwen kreisten über mir, und die Sonne spiegelte sich wie flüssiges Gold auf den Wellen. Ich kaufte einen frischen Chapati an einem kleinen Straßenstand und ließ mich einfach treiben. Dort zu sitzen, die Menschen zu beobachten und das Meer rauschen zu hören, war ein Moment, der die Zeit zum Stillstand brachte.
Mein vierter magischer Moment war ein Sprung in die Geschichte. Ich besuchte die Festungen Al Jalali und Al Mirani, die wie stille Wächter über dem Hafen von Maskat stehen. Ihre Mauern erzählten von Jahrhunderten, von Seefahrern, Händlern und Schlachten. Als ich auf der Mauer stand und über das Meer blickte, stellte ich mir vor, wie einst fremde Schiffe hier auftauchten – und wie dieselben Mauern sie empfingen oder abwehrten.
Doch Maskat zeigte mir nicht nur Geschichte, sondern auch Abenteuer. Auf einer Bootstour hinaus in die Bucht erlebte ich meinen fünften magischen Moment: Delfine. Plötzlich tauchten sie neben dem Boot auf, sprangen aus den Wellen, spielten miteinander, als wollten sie uns Menschen daran erinnern, wie leicht das Leben manchmal sein kann. Ich lachte laut, der Wind peitschte mir ins Gesicht, und für einen Augenblick war ich einfach nur da – im Hier und Jetzt.
Mein sechster Moment gehörte dem Abend. Ich stand wieder an der Corniche, die Sonne versank langsam hinter den Bergen, und der Himmel färbte sich von Orange zu Purpur. Familien schlenderten vorbei, Kinder spielten am Ufer, und die Lichter der Stadt begannen zu glitzern. Ein kleines Mädchen reichte mir eine Muschel, ohne ein Wort zu sagen, und rannte dann lachend davon. Es war ein so kleiner Augenblick, und doch fühlte es sich an wie ein Geschenk.
Der letzte, siebte Moment kam in der Nacht. Zurück im Hotel öffnete ich das Fenster, und das Rauschen des Meeres begleitete mich. Ich roch noch den Weihrauch, der durch die Straßen wehte, sah die Sterne über der Stadt, und in mir breitete sich eine Ruhe aus, die ich sonst nur auf langen Reisen finde. Ich dachte an die Souqs, die Moschee, die Delfine, an den Geschmack von Datteln und Chapati – und wusste: Maskat hatte mir mehr gegeben, als ich erwartet hatte.
Maskat ist keine Stadt, die man einfach nur besichtigt. Man lebt sie, atmet sie, spürt sie in jedem Detail. Und wenn man einmal dort war, nimmt man ein Stück davon mit nach Hause – unsichtbar, aber für immer.